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10 Punkte Plan

Was ich verändert habe, damit Coby heute so fit ist, wie sie ist
  1. Ich habe Konstanz über Perfektion gestellt und mich diszipliniert, sehr regelmäßig etwas mit ihr zu machen. Es ging mir nicht darum, dass jedes Training perfekt ist oder ich schon das habe, was ich irgendwann erreichen möchte. Ich habe mir einen Plan gemacht, den nach Möglichkeit gut verfolgt und die Übungen und Hausaufgaben gemacht, die unsere Trainerin uns gegeben hat. Das habe ich fast jeden Tag getan, immer wieder. Plötzlich waren Erfolge da.


  2. Ich habe Cobies Ernährung konsequent umgestellt im Sinne der Ration. Ich habe mein Heu analysieren lassen und eine professionelle Rationsberechnung machen lassen, die auf das abgestimmt ist, was wir machen, und vor allem auf das, was in meinem Heu ist. Ich habe konsequent alles vom Speiseplan gestrichen, was nicht nötig ist und was sie nicht in ihrer Ration braucht. Damit ist unsere Abnehmreise losgegangen. Sie hat bis heute 80 kg abgenommen und ist aktuell in Top Shape.


  3. Ich habe wirklich hingeschaut. Das Wort "wirklich" ist für mich besonders geworden, weil ich es immer wieder anwende, wenn ich glaube, dass Dinge so oder so sind. Ich schaue wirklich hin, hinterfrage wirklich und stelle mir immer die Frage, wenn ich bei irgendwas denke, das ist so und so: "Wirklich?" Durch diese Frage treffe ich immer bessere und ehrlichere Entscheidungen für mein Pferd.


  4. Ich habe das Reiten als oberstes Ziel losgelassen. Das heißt nicht, dass ich nicht gerne reite oder reiten möchte, aber ich habe für Cobie erst mal darauf verzichtet, und zwar über einige Monate. Ich habe gesagt, dass ich ihre Gesundheit an erste Stelle stelle, vor meinen Wunsch zu reiten. Ihre Gesundheit und ihre Bedürfnisse stehen vor meinen. Dazu gehört, das Reiten erst mal von unserem Wochenplan zu streichen.

10 Punkte Plan
  1. Ich habe Cobies Training deutlich vielseitiger gestaltet. Vorher war ich auch schon vielseitig unterwegs: gesprungen, Dressur geritten, ausgeritten, im Busch unterwegs. Mit vielseitig meine ich aber, dass ich ihr Training anschaue: Was beansprucht welche Muskulatur? Was ist Konditionstraining? Was ist echtes Muskelaufbautraining? Wo setze ich andere Reize, die dazugehören? Heute haben wir einen super bunten Trainingsplan, der nicht nur viele Disziplinen zeigt, sondern vor allem unterschiedliche Trainingsreize setzt, damit Cobie so fit wie möglich werden kann.


  2. Ich habe konsequent an mir, meiner Fitness, meinem Körpergefühl und meiner Ansteuerung gearbeitet, um für Cobie eine immer bessere Reiterin zu werden. Die Zeit vom Boden hat mir gutgetan, weil ich da Zeit hatte, an meinen körperlichen Baustellen zu arbeiten. Nicht, dass die heute alle weg wären, aber sie sind mir bewusster und ich konnte vieles davon schon deutlich verbessern.


  3. Ich habe konsequent gelernt, Nein zu sagen. Nein zu Dingen, die meinen Pferden nicht guttun. Nein, um meine Tiere zu beschützen. Nein, wenn mein Ego zu viel will. Nein, wenn der Ehrgeiz durchkommt. Nein, wenn Kunden etwas wollen, was ich meinen Pferden nicht zumuten möchte. Nein ist mein bester Begleiter geworden und sorgt dafür, dass ich auf meine Pferde optimal aufpassen und sie beschützen kann.


  4. Freude. Ich habe wieder Freude an der Reise gefunden. Ich habe aufgehört, nur in die Ferne und in die Zukunft zu schauen und Ziele zu sehen und Dinge, die wir erreichen wollen. Ich habe angefangen, wirklich Freude am Prozess zu haben, Freude an dem Weg, auf dem wir uns befinden. Ich muss sagen, dass ich noch nie glücklicher war als heute mit meinen Pferden.

10 Punkte Plan
  1. Ich habe aufgehört, auf andere Leute zu hören beziehungsweise deren Ziele als meine eigenen zu nehmen, und habe mir überlegt, was ich eigentlich mit meinen Pferden erleben möchte und was für ein Pferdemensch ich sein möchte.


  2. Dann habe ich einfach mein eigenes Ideal gebaut beziehungsweise meine eigene Vorstellung angefangen zu leben, wie ich das Ganze handhaben möchte, um mich nicht mehr davon beeindrucken zu lassen, wenn andere Leute jedes Wochenende auf'm Turnier sind oder wenn andere Leute irgendwas Großartiges erreichen. Dadurch konnte ich beginnen, einfach unsere kleinen Erfolge und das, was wir erreichen, wirklich ehrlich wahrzunehmen, zu feiern und zu genießen. Das war wirklich ein großer Game-Changer.


Außerdem noch ein weiterer Punkt: Ich hab mich daran erinnert, warum ich angefangen habe, Pferde zu lieben. Ich hab ganz viel in Erinnerungen gewühlt und mich mit früher beschäftigt, wo sicherlich nicht alles besser war, aber wo meine Liebe zu den Tieren einfach wahnsinnig echt, wahnsinnig rein und pur war – nicht getrieben durchs Ego, nicht getrieben durch falschen Ehrgeiz.


Ich möchte nicht, dass ich falsch verstanden werde. Ich finde sportliche Aktivität mit den Pferden und auch Ehrgeiz grundsätzlich nichts Falsches. Aber ich denke, dass es oftmals in eine falsche Richtung geht. Mir hat es wahnsinnig geholfen, mich an die kleine Annika von früher zu erinnern, wie sie mit ihren Pferden war, wie fasziniert sie von diesen großen Geschöpfen war, wie dankbar sie war, wenn sie eine Runde über den Platz getragen wurde.

Das hat mir ganz viel Demut im Heute gegeben und mir geholfen, noch mal einen anderen Blick auf das zu werfen, was ich heute habe und was für ein unfassbares Geschenk das ist.

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